Buchvorstellung und Diskussion
Moderation: Fatih Çevikkollu
Welche Spuren hinterlassen Rassismus und rechte Gewalt in der migrantischen Community? Wie hat es sich auf die Opfer des rassistisch motivierten Nagelbombenanschlags in der Kölner Keupstraße ausgewirkt, dass sie selbst dieser Tat verdächtigt wurden? Zu den Vorwürfen der Ermittler gehörten: Streit unter türkischen Geschäftsleuten, Verbindungen zum Rotlichtmilieu, dem Drogenhandel und zur Türsteherszene. Zum NSU-Komplex sind inzwischen zahlreiche Publikationen erschienen, die Sichtweise der Betroffenen hat dabei bisher wenig Raum bekommen.
In dem Ende 2016 veröffentlichtes Buch „Die haben gedacht, wir waren das“ beziehen Opfer und ihre Angehörigen, Persönlichkeiten aus Publizistik, Wissenschaft und Politik, Stellung. Die Autor/innen geben ihre Erfahrungen wieder, beleuchten die Auswirkungen des NSU-Terrors sowie der um sich greifenden rassistischen Gewalt und schildern, wie das auf sie wirkt und was sie dabei bewegt.
Mit: Kemal Bozay, Orhan Mangitay, Funda Özfirat, Ayca Tolun und Kutlu Yurtseven
Veranstalter: Info- und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus im NS-DOK
Die Veranstaltung ist Teil einer Interventionsreihe des Tribunals ‚NSU-Komplex auflösen‘, das vom 17.-21. Mai
2017 in Köln stattfinden wird. Betroffene und Antirassist_innen klagen dort Täter_innen im NSU-Komplex an, benennen strukturellen Rassismus und verweisen auf eine offene
Migrationsgesellschaft als Vorbedingung für das gute Leben Aller. nsu-tribunal.de
Donnerstag, 16. Februar 2017
Ort: NS-Dokumentationszentrum
Zeit: 19:00 Uhr
Preis: € 4,50 | ermäßigt: € 2,00
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