Einberufungen zur Wehrmacht, Lebensmittelrationierung und Verdunkelung waren für die Bevölkerung die ersten Auswirkungen des zweiten Weltkrieges, der mit dem deutschen Angriff auf Polen in den frühen Morgenstunden des 1. September 1939 begonnen hatte.
Deutsche Bombardements auf Rotterdam, auf London, Coventry und Liverpool wurden mit Bombardements deutscher Städte beantwortet. Das hatte zur Folge, dass seit 1941/42 das Leben der Kölnerinnen und Kölner immer stärker von Luftangriffen der Alliierten bestimmt war. Der optimistischen Stimmung der »Blitzkriegsphase« von 1939/40 folgte spätestens Mitte 1942, nach dem »1000-Bomber-Angriff« schlagartig Ernüchterung.
Mülheim war bei diesem Angriff noch kaum betroffen. Am 28. Oktober 1944 änderte sich auch in Köln-Mülheim die Situation. In der Broschüre »Schwarzer Samstag« zur Ausstellung anlässlich des 50. Jahrestag der Bombardierung schreibt Sascha Widdig:
»Der 28. Oktober 1944 ist ein strahlend schöner Herbsttag. Viele Menschen nutzen das Wetter zu einem Spaziergang. Um 15.05 Uhr ertönte Fliegeralarm, danach Entwarnung, die Flieger haben abgedreht. Aber das war eine Täuschung. Um 15.44 Uhr erreichen die Bomber der Royal Airforce ihr Zielgebiet: Mülheim. … Viele Menschen sind nicht in ihren Kellern, sondern auf der Straße, in Geschäften, in Kinos. Ganz ohne Schutz sind Hunderte von Kriegsgefangenen und Zwangs-arbeitern in ihren Baracken. Sie dürfen die Luftschutzkeller und Bunker nicht aufsuchen. In Panik rennen viele von ihnen ins Freie – in den Bombenhagel. … Über dem Gebiet Buch-heimer Straße, Mülheimer Freiheit, Keupstraße und Clevischer Ring fallen ca. 8.000 Brandbomben und 100 Sprengbomben von 225 kg, dazu eine unbekannte Zahl von Luftminen und Phosphorkanistern. Nach 44 Minuten ist der Angriff vorbei. Der Himmel über Mülheim ist schwarz von Ruß und Feuer. Es ist dunkel wie in der Nacht. Die Straßen sind erleuchtet vom Schein der Brände ...«
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